Swiss Re erzielt 2021 Gewinn von 1,4 Mrd. USD und gibt ehrgeizige neue Finanzziele bekannt
17 März, 2022 | Aktuell
Medienmitteilung vom 17. März 2022
Ad-hoc-Mitteilung gemäss Artikel 53 KR
Swiss Re steigert Profitabilität deutlich trotz Belastung durch COVID-19
Swiss Re erzielte 2021 einen Gewinn von 1,4 Milliarden US Dollar und eine Eigenkapitalrendite (ROE) von 5,7 Prozent. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 878 Millionen US Dollar im Jahr 2020 dar. Dabei absorbierte die Gruppe grosse Naturkatastrophenschäden in Höhe von 2,4 Milliarden US Dollar in allen Geschäftsbereichen sowie Schäden im Zusammenhang mit COVID-19 von insgesamt 2 Milliarden US Dollar. Die überwiegende Mehrheit der COVID-19-Schäden entfiel auf das L&H Re-Geschäft, während die Auswirkungen auf das Sach- und Haftpflicht-Geschäft minimal waren. Ohne die Auswirkungen von COVID-19 stieg der Gewinn von Swiss Re auf 3 Milliarden US Dollar, was einem Anstieg von 39 Prozent entspricht.
Swiss Re ist 2021 in allen Geschäftsbereichen weiter gewachsen und hat die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen der Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 42,7 Milliarden US Dollar gesteigert.
Die Rendite auf Kapitalanlagen lag 2021 bei 3,2 Prozent und wurde von wiederkehrenden Erträgen und von hohen Gewinnen aus Aktienbewertungen getragen. Bei der Verwaltung ihres Anlageportefeuilles konzentriert sich die Gruppe weiterhin darauf, nachhaltige Erträge zu erzielen.
Die Kapitalausstattung von Swiss Re blieb während des gesamten Jahres 2021 sehr stark, und die SST-Quote der Gruppe lag per 1. Januar 2022 etwa in der Mitte der Zielspanne von 200–250 Prozent.
P&C Re erzielt starken Gewinn dank verbesserter Portefeuillequalität
P&C Re erwirtschaftete 2021 einen Gewinn von 2,1 Milliarden US Dollar, gegenüber einem Verlust von 247 Millionen US Dollar im Vorjahr. Das Ergebnis für 2021 spiegelt die verbesserte Portefeuillequalität und Preiserhöhungen sowie positive Anlageergebnisse wider. Die verdienten Nettoprämien von P&C Re stiegen um 5,3 Prozent auf 21,9 Milliarden US Dollar, unterstützt durch anhaltende Preisverbesserungen, diszipliniertes Underwriting sowie vorteilhafte Wechselkursentwicklungen.
Der Geschäftsbereich absorbierte 2021 Grossschäden infolge von Natur- katastrophen in Höhe von 2,1 Mrd. USD, die vor allem auf den Hurrikan Ida und die Überschwemmungen in Europa im dritten Quartal sowie den US- Wintersturm Uri im ersten Quartal zurückzuführen waren.
Erfolgreiche Januar-Vertragserneuerungen von P&C Re
P&C Re erneuerte per 1. Januar 2022 Verträge mit einem Prämienvolumen von 8,9 Milliarden US Dollar. Damit erhöhte sich das Volumen im Vergleich zum Geschäft, das zur Erneuerung anstand, um 6 Prozent. Besonders stark war das Wachstum in den Sach- und Spezialsparten. So stieg das Prämienvolumen im Naturkatastrophengeschäft um 24 Prozent. P&C Re erzielte in dieser Erneuerungsrunde eine Preissteigerung von 4%. Dadurch wurden konservativere Schadenannahmen, die eine vorsichtige Einschätzung der Inflation und anderer Veränderungen des Risikos widerspiegeln, vollständig kompensiert.
Die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen stiegen 2021 bei verbesserten Margen um 7,1 Prozent auf 14,9 Milliarden US Dollar, vor allem dank grossen Transaktionen und vorteilhaften Wechselkursentwicklungen.
iptiQ setzt dynamisches Wachstum fort
iptiQ hat sein Geschäft 2021 weiter erfolgreich ausgebaut und die Anzahl an bestehenden Policen gegenüber dem Vorjahr um 144% auf mehr als 1,6 Millionen erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die gebuchten Bruttoprämien für das Kerngeschäft um 95 Prozent auf 723 Millionen US Dollar. Dazu haben alle Geschäftsbereiche beigetragen, insbesondere das 2020 lancierte Sach- und Haftpflicht-Geschäft in der Region EMEA.
Paul Murray wird zum CEO Reinsurance Asia und Regional President ernannt
Paul Murray wird per 1. April 2022 zum CEO Reinsurance Asia, Regional President und Mitglied des Group Executive Committee ernannt. Er folgt auf Russell Higginbotham, der die Funktion als CEO von Reinsurance Solutions übernehmen wird. Beide werden weiterhin an Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance, berichten. Paul Murray ist zurzeit Head Life & Health Products in Reinsurance, eine Funktion, die er seit Dezember 2018 ausübt. Seit er 2003 zu Swiss Re kam, hatte er eine Reihe von Führungspositionen in Asien und EMEA sowie verschiedene globale Funktionen inne.
Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer von Swiss Re: «Wir freuen uns sehr, dass Russell Higginbotham die wichtige Aufgabe übernimmt, unsere Solutions-Strategie in Reinsurance weiter voranzutreiben. Dies ist ein wachsender Bereich unseres Rückversicherungsgeschäfts, den wir in den letzten Jahren ausgebaut haben und wir sind zuversichtlich, dass Russell Higginbotham diese positive Entwicklung weiterführen wird. Mit Paul Murray haben wir eine starke Führungspersönlichkeit mit über 25 Jahren Erfahrung in der Rück-/Versicherungsbranche. Sein ausgeprägtes Verständnis des asiatischen Markts, sein Fokus auf Performance sowie seine fundierten Kenntnisse im Life & Health-Bereich, der einen wesentlichen Teil unseres Geschäfts in Asien ausmacht, machen ihn zum idealen Kandidaten für diese Position.»
Finanzziele und Ausblick
Angesichts der gestiegenen Ertragskraft des Geschäfts, des positiven Marktausblicks und der anhaltenden Kostendisziplin hat Swiss Re neue ehrgeizige Finanzziele für die Gruppe veröffentlicht. Swiss Re fokussiert sich darauf, in allen Geschäftsbereichen rentables Wachstum zu erzielen, und hat sich zum Ziel gesetzt, die US GAAP Eigenkapitalrendite (ROE) der Gruppe 2022 auf 10 Prozent und 2024 auf 14,4 Prozent zu steigern. Zudem hält das Unternehmen an seinem Wachstumsziel von 10 Prozent pro Jahr für das ökonomische Eigenkapital je Aktie fest.
Für 2022 erwartet Swiss Re, dass sich die Performance im Sach- und Haftpflicht-Geschäft weiter verbessern wird dank der anhaltenden Schwerpunktsetzung der Gruppe bei der Portefeuillequalität in Kombination mit steigenden Preisen. Für 2022 strebt P&C Re einen normalisierten Schaden-Kosten-Satz von unter 94% an, während Corporate Solutions einen ausgewiesenen Schaden-Kosten-Satz von unter 95% anstrebt.
L&H Re bietet weiterhin attraktive Möglichkeiten für die Geschäftsentwicklung, trotz voraussichtlich weiterer Belastungen durch die COVID-19- Pandemie im Jahre 2022. Unter Berücksichtigung dieses Umstands strebt L&H Re für das Jahr 2022 einen Gewinn von rund 300 Millionen US Dollar an.