Suva-Unfallzahlen bleiben stabil – Prävention zeigt Wirkung
11 Februar, 2025 | Aktuell Allgemein
Die Suva, die grösste Unfallversicherung der Schweiz, hat im Jahr 2024 insgesamt rund 495.000 Fälle von Unfällen und Berufskrankheiten registriert. Diese Zahl zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine marginale Zunahme von nur 0,2 Prozent, was die Stabilität der Unfallzahlen unterstreicht. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Arbeitsunfälle um 3,7 Prozent, während Freizeitunfälle anstiegen.
Im Detail verzeichnete die Suva 2024 etwa 179.550 Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten, im Gegensatz zu 298.337 Nichtberufsunfällen. Auffällig ist der Anstieg von Unfällen bei arbeitslosen Personen sowie Einzelpersonen in IV-Massnahmen, die um 10,9 Prozent zunahmen. Diese Entwicklung lässt sich grösstenteils durch die insgesamt höhere Anzahl von Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr erklären.
Ein Blick auf die Zahlen
Die folgenden Statistiken verdeutlichen die Unfall- und Krankheitszahlen der Suva im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr:
- Total Unfälle und Berufskrankheiten: 494.783 (2024) vs. 493.636 (2023) – +0,2 %
- Berufsunfälle und Berufskrankheiten: 179.550 (2024) vs. 186.398 (2023) – -3,7 %
- Nichtberufsunfälle: 298.337 (2024) vs. 292.008 (2023) – +2,2 %
- Unfälle in der Unfallversicherung für Arbeitslose und IV-Massnahmen: 16.896 (2024) vs. 15.230 (2023) – +10,9 %
Alois Fässler, Statistiker bei der Suva, erklärt: «Die Unfallzahlen insgesamt sind gegenüber dem Vorjahr praktisch stabil geblieben. Insbesondere der Rückgang bei den Berufsunfällen ist erfreulich.» Experten weisen darauf hin, dass seit den 1990er Jahren Freizeitunfälle immer häufiger auftreten als Arbeitsunfälle. Der aktuelle Stand ist bemerkenswert: 62 Prozent der gemeldeten Unfälle ereigneten sich in der Freizeit.
Häufigste Unfallursachen im Freizeitbereich
Im Jahr 2024 registrierte die Suva die meisten Sportunfälle beim Fussballspielen (29.000 Fälle), gefolgt vom Skifahren (14.000 Fälle) und Biken/Mountainbiken (5.000 Fälle). Hier sind geschlechtsspezifische Unterschiede auszumachen: Während Männer beim Fußball (31 Prozent) und beim Skifahren (11 Prozent) häufig betroffen sind, erlebten Frauen mehr Unfälle beim Skifahren (19 Prozent), gefolgt vom Bergwandern (8 Prozent).
Die häufigsten Verletzungen betreffen Knie, Fussgelenke und Schultern, was die Notwendigkeit regelmässiger Präventionsmaßnahmen unterstreicht.
Prävention als Schlüssel
Um die Zahl der Unfälle weiter zu senken, setzt die Suva verstärkt auf Präventionsmassnahmen, die sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Freizeit Wirkung zeigen sollen. Diese Programme tragen nicht nur zur Sicherheit der Versicherten bei, sondern fördern auch die Sicherheitskultur in Unternehmen, sensibilisieren für Gefahren und motivieren zur Eigenverantwortung.
Die Auswirkungen der aktuellen Unfallzahlen auf die Prämienentwicklung werden am 13. Juni 2025 während der Bilanzmedienkonferenz in Luzern detailliert vorgestellt.
Mit einem proaktiven Ansatz zur Unfallverhütung setzt die Suva ein Zeichen für Sicherheit und Gesundheit im Berufs- und Freizeitbereich. Denn letztendlich zeigt sich: Eine gut durchdachte Prävention kann viele Unfälle verhindern und trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei.