Babyboomer bis Generation Beta: Die Evolution der Schweizer Gesellschaft

31 Januar, 2025 | Aktuell Nicht kategorisiert
Babyboomer bis Generation Beta, vom Pillenknick zu demografischen Veränderungen.
Babyboomer bis Generation Beta, vom Pillenknick zu demografischen Veränderungen.

Die Einteilung der Bevölkerung in Generationen ist ein wertvolles Werkzeug, um gesellschaftliche Entwicklungen und demografische Veränderungen zu analysieren. In der Schweiz, wie auch weltweit, hat sich dieses Verständnis im Laufe der Zeit weiterentwickelt: Nach den Babyboomern folgen die Generationen X, Y, Z, Alpha und ab dem 1. Januar 2025, die Generation Beta. Aber was bedeuten diese Begriffe für uns und unsere Gesellschaft? Ein Überblick.

Täglich begegnen uns Begriffe wie Babyboomer, Generation X oder Millennials. Während die in den betreffenden Zeiträumen Geborenen genau wissen, wie ihre Generation genannt wird, ist es bei anderen Generationen schwerer.

Babyboomer und der Pillenknick

Die Babyboomer (1946 – 1964) erlebten den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Generation brachte nicht nur eine hohe Geburtenrate mit sich, sondern legte auch den Grundstein für soziale Veränderungen in der Schweiz. Ab 1965 senkte der sogenannte Pillenknick die Geburtenrate erheblich und kündigte das Ende dieser Blütezeit an. Von 2,5 Kindern in den 1950-er Jahren auf 1,6 Kinder im Jahr 1975.

Die Sandwich-Generation

Generation X (1965 – 1980) war von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt und erlebte den digitalen Wandel. Diese sogenannte Sandwich-Generation jonglierte zwischen den Verpflichtungen für sich, der Rentnergeneration (über Rentenbeiträge oder Pflegeleistungen) und der Kosten ihrer eigenen Kinder bis weit ins Studentenalter und musste sich gleichzeitig den Herausforderungen einer sich rasch verändernden Welt stellen. Diese Doppelbelastung prägte ihren pragmatischen und unabhängigen Lebensstil. Es war die erste Generation, die mit dem Gedanken aufwuchs, dass Arbeit und Privatleben zwar getrennt, aber beide wichtig sind.

Die Millennials und die digitale Revolution

Die Generation Y oder Millennials (1981 – 1996) wurde von technologischem Fortschritt und Globalisierung geprägt. Diese Generation, oft als erste Digital Natives bezeichnet, ist bekannt für ihren Wunsch nach Sinnhaftigkeit in der Arbeit und einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. Die Millennials etablierten neue Werte, die unter anderem Selbstverwirklichung, Teamarbeit und einen hohen Bildungsgrad umfassen. Sie bilden die Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt.

Generation Z: Auf den sozialen Plattformen zuhause

Die Generation Z (1997–2012) wuchs in einer Welt auf, die vollständig digitalisiert war. Soziale Medien wie TikTok, Instagram und Snapchat sind für sie der Alltag. Ihre Ansichten zu Themen wie Authentizität und soziale Gerechtigkeit sind stark ausgeprägt. Bewegungen wie Fridays for Future prägen viele. Diese Generation zeigt Werte wie Diversität und ist oft durch den sozialen Druck, den ihre Online-Präsenz mit sich bringt, gefährdet. Stress und Ängste gehören für viele zu ihrer Lebensrealität.

Generation Alpha: Erste Schritte in die digitale Welt

Mit der Generation Alpha (2013–2024) treten wir in eine neue Ära ein. Diese Generation ist die erste, die vollständig im 21. Jahrhundert und im digitalen Zeitalter aufwächst. Sie zeigt eine hohe Affinität zu technologischen Hilfsmitteln und ist sich der globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel bereits früh bewusst. Doch der frühe Umgang mit digitalen Geräten wirft Fragen zur psychischen Gesundheit und sozialen Kompetenz auf.

Ausblick auf die Generation Beta: Herausforderungen und Perspektiven

Die Generation Beta, die ab 2025 geboren wird, wird in einer noch stärker vernetzten und digitalisierten Welt heranwachsen. Technologische Entwicklungen, künstliche Intelligenz und virtuelle Realität werden zu alltäglichen Begleitern. Diese Generation wird sich intensiv mit Fragen des Datenschutzes, der Informationsüberflutung und den ethischen Aspekten neuer Technologien auseinandersetzen müssen. Ihre Werte werden stark durch die vorangegangenen Generationen geprägt, gleichzeitig jedoch durch ihre ganz eigenen Erfahrungen geformt.

Demografische Entwicklungen in der Schweiz: Herausforderungen für die Zukunft

In der Schweiz hat sich die demografische Landschaft in den letzten Jahren drastisch verändert. Der Anteil der über 65-Jährigen wächst kontinuierlich und wird bis 2050 voraussichtlich über 25 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Dies bringt erhebliche Herausforderungen mit sich, vor allem in Bezug auf Altersvorsorge und den Arbeitsmarkt.

Die kommenden Generationen, insbesondere die Generation Beta, stehen im Rampenlicht, wenn es darum geht, wie wir als Gesellschaft mit den Veränderungen umgehen. Ihre Fähigkeit, sich an eine zunehmend digitalisierte und alternde Gesellschaft anzupassen, wird entscheidend für die Zukunft der Schweiz sein.

Zunehmend komplexe Welt

Die Betrachtung der verschiedenen Generationen ermöglicht nicht nur ein besseres Verständnis der sozialen und ökonomischen Dynamiken, sondern auch der Werte und Prioritäten, die sich im Wandel der Zeit entwickeln. Die Herausforderung besteht darin, diesen Wandel aktiv zu gestalten und die kommenden Generationen in einer zunehmend komplexen Welt zu unterstützen.

Binci Heeb

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