Älter, aktiver, länger im Job: Generation 55+ überrascht den Arbeitsmarkt
24 April, 2025 | Aktuell Allgemein
Die Erwerbsquote der 55- bis 64-Jährigen ist in der Schweiz so hoch wie nie. Die neusten Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2024 zeigen: Die Generation 55+ bleibt länger im Arbeitsleben – und wird zum Rückgrat des Schweizer Arbeitsmarkts. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Zwischen 2014 und 2024 stieg die Erwerbsquote der 55- bis 64-Jährigen um satte 6,1 Prozentpunkte auf 77,8 Prozent. Besonders stark fiel der Anstieg bei den Frauen aus, deren Erwerbsquote um 7,8 Punkte auf 71,9 Prozent kletterte. Auch in Vollzeitäquivalenten zeigt sich der Trend: mehr Jobs, mehr Stunden, mehr Beteiligung, wie die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik zeigt.
Später Ausstieg aus dem Arbeitsmarkt
Im Durchschnitt verlassen Männer den Arbeitsmarkt mit 65,3 Jahren, Frauen mit 64,7. Damit bleibt das Pensionsalter weitgehend stabil – trotz kurzfristigem Rückgang nach der Pandemie. Selbst 23 Prozent der 65- bis 74-jährigen Männer sind noch beruflich aktiv.

Generation 55+: Krisenfest und gefragt
Ältere Erwerbstätige sind nicht nur zahlreicher, sondern auch seltener arbeitslos: Mit 3,4 Prozent liegt ihre Erwerbslosenquote deutlich unter dem Durchschnitt der 15- bis 74-Jährigen (4,3 Prozent). Besonders auffällig: 55- bis 64-jährige Frauen schneiden mit 3,1 Prozent noch besser ab als Männer (3,8 Prozent).
Demografischer Druck wächst
Mit der Alterung der Bevölkerung verändert sich das Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Personen im Rentenalter kontinuierlich. 2024 kommen auf 100 Erwerbspersonen 37,4 Personen ab 65 Jahren – Tendenz steigend.
Fazit für die Branche
Versicherer, Broker und Pensionskassen tun gut daran, den Silbertrend ernst zu nehmen. Die Generation 55+ ist fit, will arbeiten – und braucht individuelle Absicherung. Wer flexible Lösungen für spätes Arbeiten bietet, gewinnt.
BH